Morbus Dupuytren | Ernährung und Mikronährstoffe
Beeinflussung des M. Dupuytren über die Ernährung und Mikronährstoffversorgung
Orientiert an den Risikofaktoren für die Entstehung eines Morbus Dupuytren, ist eine gezielte Analyse der Ernährungsgewohnheiten des Patienten sinnvoll.
Schon kleine Veränderungen in der täglichen Routine der Nährstoffversorgung können das Risiko einer Verschlechterung oder eines Rezidivs reduzieren.
Ein Artikel von Michael Dawils, erschienen in der Fachzeitschrift "Praxis Handreha" Ausgabe 2022 ; 3 : 136 – 137 des Thieme Verlages.
Den kompletten Artikel finden Sie hier [809 KB]
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Mit freundlicher Genehmigung des Thieme Verlags.
Link: www.thieme-connect.de/products/ejournals/journal/10.1055/s-00043234
Leseprobe:
Eine diabetische Stoff wechsellage und eine Fettleber erhöhen signifi kant das Risiko, an M. Dupuytren zu erkranken. Innerhalb der deutschen Bevölkerung haben etwa 10 % die Diagnose Diabetes und die Prävalenz für eine Fettlebererkrankung liegt bei 42,2 %.
Beide Erkrankungen haben gute Chancen, bei rechtzeitiger und konsequenter Umstellung der Ernährung reversibel zu sein. Für die Kombination einer zunächst stark kalorienreduzierten Formulardiät (Mahlzeiten-Ersatz-Therapie) mit einer Energiezufuhr von < 800 kcal/Tag und anschließender mediterraner kohlenhydratarmer Dauerernährung besteht die beste Evidenz aus RCTs zur selektiven Mobilisation von Leber-, Pankreas- und epikardialem Fett.
Freie Radikale schaden
Der Einfluss der vermehrten Produktion freier Radikale in der pathophysiologischen Entstehung des M. Dupuytren ist ein weiteres Argument, die Ernährung mit dem Patienten zu thematisieren. Freie Radikale sind chemisch kurzlebige und hochreaktive Moleküle, die ein oder mehrere ungepaarte Elektronen besitzen.
Damit sie ihren instabilen Zustand ausgleichen können, entreißen sie anderen Molekülen ein Elektron ( = Oxidation).
Freie Radikale haben aufgrund verschiedener Mechanismen kanzerogene Eigenschaften. Sie können z. B. schädigend an Chromosomen wirken, wenn sie zu Veränderungen an Nukleinsäuren führen, und die Funktion von Enzymen beeinträchtigen oder Proteine und Fettsäuren oxidieren.
Die Zufuhr hochverarbeiteter Kohlenhydrate wie z. B. „das kleine süße Teilchen für zwischendurch“ erhöht die Menge an freien Radikalen für ca. 3 Stunden massiv und verbraucht somit wichtige Antioxidantien, die dem Organismus an anderer Stelle nicht mehr zur Verfügung stehen.
Antioxidantien schützen
Antioxidantien können eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, die negativen Eff ekte freier Radikale zu verhindern: Sie wirken als Radikalfänger und werden leichter oxidiert als die zu schützende Substanz. Damit können sie die Oxidation der freien Radikale verlangsamen oder verhindern.