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Bachelor-Arbeit von Frau Cornelia Paries

BACHELOR-THESIS

Die Entwicklung eines handtherapeutischen Managements zur Optimierung der Behandlung von Verletzungen des scapholunären Ligamentes

Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts (B.A.)

Auszug aus dieser Bachelor-Arbeit:
BA-Paries,Cornelia-Auszug.pdf [127 KB]

Bei Interesse kann die komplette Bachelorarbeit bei der Autorin angefragt werden: C.Paries@Fortbildung-AFH.de

Leseprobe:

1. Einleitung
Das Handgelenk ist ein sehr komplexes und in seiner Konstruktion einzigartiges Gelenk, das sowohl anatomisch, biomechanisch als auch funktionell eine Verbindung zwischen Unterarm und Hand darstellt. Sein komplizierter Aufbau, be-stehend aus acht Handwurzel- und zwei Unterarmknochen, zahlreichen Gelenk-flächen sowie die funktionelle Koppelung an die Unterarmgelenke ermöglichen dem Handgelenk vielfältige Bewegungsmöglichkeiten und lassen einen großen Bewegungsumfang zu. Dadurch ist es in der Lage, dem Greiforgan Hand die optimalen Ausgangsstellungen für Grob- und Feingriffe zu gewährleisten und ist somit von größter Bedeutung für unser alltägliches Handeln. Um ein kraftvolles Halten und Hantieren von Gegenständen zu erlauben und seiner Stützfunktion gerecht werden zu können, muss das Handgelenk neben der Beweglichkeit gleichermaßen eine gute Stabilität aufweisen. Aus biomechanischer Sicht ist ein Gelenk dann stabil, wenn es physiologischen Belastungen standhalten kann ohne nachzugeben.1 Die hauptsächliche Stabilisation der knöchernen Bestand-teile erfolgt dabei durch den komplex aufgebauten Kapsel-Bandapparat des Handgelenkes. Eine Schädigung eines einzigen Elementes kann bereits gravie-rende Folgen für die Stabilität des Gesamtkomplexes haben. Aufgrund seiner exponierten Lage ist das Handgelenk sehr anfällig für Verletzungen, z.B. durch den Stützreflex beim Stürzen. Ligamentäre Verletzungen sind dabei keine Sel-tenheit. Die häufigsten Instabilitäten treten dabei im scapholunären Ligament (=SL-Band) auf, das der Hauptstabilisator der Handwurzel ist.2 Dieses intrinsi-sche Band verbindet die beiden Handwurzelknochen Os scaphoideum und Os lunatum miteinander. Eine Verletzung dieses Ligamentes hat eine abnorme Beweglichkeit der Handwurzelknochen sowie eine schwere Gefügestörung der Handwurzel zur Folge. Die Nachbehandlung sieht zurzeit in den meisten Fällen sowohl postoperativ als auch konservativ eine längerfristige Immobilisation von 6 - 8 Wochen vor.3 Wie in verschiedenen Studien nachgewiesen werden konn-te, bringen Ruhigstellungen über einen längeren Zeitraum negative Verände-rungen anatomischer Strukturen mit sich, wie beispielsweise die Abnahme der Reißfestigkeit von Sehnen und Bändern.4 Eine Untersuchung von Tabary et.al. 1972 zeigte, dass die Belastbarkeit von Ligamenten und Sehnen nach längerer Immobilisation nur noch 20% beträgt. Die Wiederherstellung einer annähernd hundertprozentigen Belastbarkeit beträgt bei einem adäquaten therapeutischen Vorgehen 4 bis 12 Monate. Zudem entstehen durch Ruhigstellungen intraartiku-läre Verklebungen, die letzten Endes zu Kontrakturen führen.5 Aus diesen Punkten geht hervor, dass eine frühfunktionelle Bewegung stets anzustreben ist.

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