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Rhizarthrose | Wenn der Daumen Ärger macht

Ergotherapie bei Rhizarthrose

Ein Artikel von Frau Andrea Zander, erschienen in der Fachzeitschrift "ergopraxis" Ausgabe 1/18 des Thieme Verlages.

Den kompletten Artikel finden Sie hier [1.073 KB] .

Mit freundlicher Genehmigung des Thieme Verlags.
Link: www.thieme.de/ergopraxis

Leseprobe:

Ergotherapie bei Rhizarthrose Der Daumen ist unser stärkster Finger und nahezu immer beim Greifen beteiligt. Eine Daumensattelgelenksarthrose beeinträchtigt entsprechend den Alltag. Andrea Zander zeigt effiziente Therapieansätze.

Die mit Abstand häufi gste Arthroseform an der Hand ist die Arthrose des Daumensattelgelenkes. Vor allem Menschen, die im berufl ichen oder sozialen Alltag viel feinmotorisch arbeiten, zum Beispiel Pianisten, Schreibkräfte oder Hausfrauen, leiden aufgrund dieser prädispositionierenden Bewegungsabläufe an Schmerzen und damit verbunden starken Einschränkungen im Alltag.

Vor allem Frauen betroffen → Die Rhizarthrose mit all ihren Symptomen geht mit zunehmendem Krankheitsverlauf mit einer Subluxationsstellung der Basis des Os metacarpale I nach radialpalmar einher. Sie tritt hauptsächlich primär idiopathisch auf. In der Regel sind beide Seiten betroff en, wobei die Erkrankung meist auf der Seite der Händigkeit beginnt. Ein sekundäres Auftreten ist fast immer durch ein früheres traumatisches Ereignis (zum Beispiel Skaphoidfraktur, Fraktur der Basis des Os meta carpale I) oder eine rheumatische Grunderkrankung bedingt. Die Daumensattelgelenksarthrose wird mit einer Häufigkeit von 10 % angegeben und betrifft zehnmal mehr Frauen als Männer. Vor allem Frauen jenseits der Menopause und über 50 Jahren sind betroffen [1]. Stärkster Finger der Hand → Der Daumen als stärkster Finger der Hand bietet viele Bewegungsmöglichkeiten und ist an nahezu jedem Handgriff beteiligt. Erst durch seine Fähigkeit, zu opponieren, wird die

vielfältige Greiffunktion der Hand ermöglicht. Seine Bedeutung zeigt sich auch in seiner Präsenz im sensorischen und motorischen Kortex, der deutlich stärker ausgeprägt ist als der der übrigen Finger und der Hand. Elf indirekt stabilisierende und fünf direkt stabilisierende Ligamente des Daumensattelgelenks sowie drei Gelenke und neun Muskeln des Daumens zeigen die Komplexität dieses Fingers.

Beim CMC I (Articulatio carpometacarpalis I) artikuliert das Os metacarpale I auf dem Trapezium. Aufgrund der Gelenksform (Sattelgelenk) finden die Bewegungen dabei in zwei Freiheitsgraden statt: Abduktion/Adduktion und Flexion/Extension. 90 % der Bewegung finden im Gelenk selber statt, 10 % kommen zusätzlich aus dem skapho-trapezio-trapezoidalen Gelenk, in dem die Bewegung zwischen Trapezium, Trapezoideum und Skaphoid stattfindet. Bei 55 % aller Rhizarthrosepatienten zeigt sich daher auch eine Arthrose des STT-Gelenkes. Opposition (Abduktion und Flexion) und Reposition (Adduktion und Extension) des Daumens ergeben zusammen die Möglichkeit, eine Zirkumduktion durchzuführen, das Kreisen des Daumens. Eine weite, schlaffe Gelenkkapsel ermöglicht diese Bewegungen, deshalb muss das Gelenk ligamentär stabilisiert werden. Einer der wichtigsten Vertreter ist das Ligamentum carpometacarpale obliquum anterius. Es stützt von palmar kommend den Metacarpalknochen und wirkt somit der Subluxationsneigung entgegen. Zusammen mit dem M. abductor pollicis longus, der mit bis zu fünf Ansätzen in die Gelenkkapsel und in das Ligamentum carpometacarpale obliquum anterior einstrahlt, bildet dieses Ligament eine bedeutende Grundlage für ein stabiles CMC I.

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